Donnerstag, 12. Februar 2015

Verkündigung im Geist und in der Kraft Elias

In den finsteren Stunden der Geschichte seines Volkes sandte Gott immer wieder Propheten. Durch aufrüttelnde Botschaften warnten sie vor dem Unheil und zeigten den Weg zum Leben. - Auch heute noch klopft der Heilige Geist an jede Herzensgüte und bittet um Einlass.



Der Bericht über Elias Lebenswerk hat in den nachfolgenden Jahrhunderten jene begeistert und ermutigt, die berufen wurden, inmitten eines Abfalls für das Recht einzustehen. Für uns, die wir am Ende der Zeiten leben (1. Korinther 10,11b NLB), hat er besondere Bedeutung. Die Geschichte wiederholt sich. Auch die heutige Welt hat ihre Ahabs und Isebels. Unsere Zeit ist genauso götzendienerisch wie damals, als Elia lebte. Wenn auch kein auffälliger Altar oder Götzenbild zu sehen ist, folgen doch Tausende den Göttern dieser Welt nach. Sie streben nach Reichtum, Ruhm und Vergnügen und lassen sich von den verlockenden Ansichten verführen, die es gestatten, die Neigungen des nicht wiedergeborenen Herzens auszuleben.

Viele haben eine falsche Vorstellung von Gott und seinen Eigenschaften. Wie die Anbeter Baals dienen sie einem falschen Gott. Sogar viele, die sich Christen nennen, stehen unter Einflüssen, die Gott und seiner Wahrheit völlig zuwider sind. Auf diese Weise werden sie verleitet, sich vom Göttlichen abzuwenden und das Menschliche zu verherrlichen.

Der vorherrschende Geist

Der vorherrschende Geist unserer Zeit ist Untreue und Abfall - ein Geist angeblicher Erleuchtung, der sich darauf beruft, die Wahrheit zu kennen, in Wirklichkeit aber blinde Vermessenheit darstellt. Menschliche Theorien werden angepriesen und nehmen die Stelle Gottes und seines Gesetzes ein. Satan verführt Männer und Frauen zum Ungehorsam, indem er ihnen vorgaukelt, dass sie so jene Freiheit und Ungebundenheit finden, die sie Göttern gleich macht. Widerstand gegen das klare Wort Gottes und eine abgöttische Verherrlichung des menschlichen Verstandes über die göttliche Offenbarung sind allgemein erkennbar.

Durch Anpassung an weltliche Sitten haben sich die Menschen so weit vom Licht entfernt, dass sie anscheinend die Fähigkeit verloren haben, zwischen Licht und Dunkel, zwischen Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Deshalb halten sie die Ansichten etlicher Philosophen und Theologen für vertrauenswürdiger als die Wahrheiten der Bibel.
Die Aufforderungen und Verheißungen des Wortes Gottes sowie dessen Drohungen gegen Ungehorsam und Götzendienst scheinen außerstande zu sein, ihre Herzen zu erweichen. Einen Glauben, wie ihn die Apostel Paulus, Petrus und Johannes auslebten, halten sie für überholt, mystisch und mit modernem Denken unvereinbar.


Die Rolle des Gesetzes Gottes

Am Anfang gab Gott den Menschen sein Gesetz, damit sie Glück und ewiges Leben erlangen. Satans einzige Hoffnung, Gottes Absicht zu durchkreuzen, besteht darin, Männer und Frauen zum Ungehorsam gegen dieses Gesetz zu verleiten. Unablässig war er deshalb bemüht, die Lehren des Gesetzes zu entstellen und dessen Bedeutung herabzusetzen.

Sein Meisterstreich war jedoch sein Versuch, das Gesetz selbst zu verändern, sodass die Menschen die göttlichen Vorschriften übertreten, während sie bekennen, sie zu halten. Jemand hat diesen Versuch treffend mit der alten üblen Praxis verglichen, Wegweiser an wichtigen Kreuzungen so umzustellen, dass sie die verkehrten Richtungen anzeigen, was natürlich oft große Verwirrung und Mühsal verursachte.
Auch Gott errichtete für alle, die durch diese Welt reisen, einen Wegweiser. Der eine Arm zeigte den Weg willigen Gehorsams gegenüber dem Schöpfer als den Weg zur Glückseligkeit und zum ewigen Leben; der andere Arm dagegen kennzeichnete den Weg des Ungehorsams als den Weg zum Elend und zum Tod. Der Weg zum Glück war ebenso deutlich angezeigt wie einst in Israel der Weg zu einer der Freistädte (vgl. 4. Mose 35,11). Doch in einer dunklen Stunde der Menschheit verdrehte der Erzfeind alles Guten den Wegweiser in die entgegengesetzte Richtung, sodass seither viele den falschen Weg eingeschlagen haben.



Satans Angriffe gegen den Sabbat

Im christlichen Zeitalter hat der große Feind des menschlichen Glücks den Sabbat des vierten Gebots zum Ziel seiner besonderen Angriffe gemacht. Er sagt: Ich werde Gott entgegenarbeiten. Ich will meine Anhänger bevollmächtigen, Gottes Gedenkzeichen, den Sabbat, beiseitezusetzen. So will ich der Welt zeigen, dass der von Gott geheiligte und gesegnete Tag verändert worden ist. Jener Tag soll nicht im Gedächtnis der Menschen fortleben. Ich will die Erinnerung an ihn austilgen und ihn durch einen Tag ersetzen, der nicht die Beglaubigung Gottes besitzt, einen Tag, der kein Zeichen zwischen Gott und seinem Volk sein kann.


Diejenigen, die diesen Tag annehmen, sollen ihn mit der Heiligkeit bekleiden, die Gott auf den siebenten Tag gelegt hat. Durch meinen Statthalter will ich mich selbst verherrlichen. Der Sonntag wird gepriesen werden und selbst die protestantische Welt wird diesen falschen Sabbat als den wahren annehmen. Durch die Missachtung des von Gott eingesetzten Sabbats will ich sein Gesetz verächtlich machen. Die Worte *ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht* sollen meinem Ruhetag zugutekommen. So wird die Welt mir zufallen. Ich werde der Beherrscher der Erde sein, der Fürst dieser Welt. Ich werde den Verstand der Menschen so beherrschen, dass Gottes Sabbat ganz besonders verachtet wird. Ein Zeichen? Ich werde das Halten des siebenten Wochentages zu einem Zeichen der Untreue gegenüber den Obrigkeiten der Welt machen.

Menschliche Gesetze werden durch ihre Strenge jedermann davon abschrecken, den siebenten Tag als Ruhetag zu halten. Aus Angst vor Mangel am Lebensnotwendigen wird die gesamte Welt das Gesetz Gottes übertreten. Die Erde wird ganz und gar unter meine Herrschaft gelangen.


Durch die Einsetzung eines falschen Sabbats beabsichtigte der Feind, Festzeiten und Gesetze zu ändern (Daniel 7,25). Ist ihm das aber wirklich gelungen? Die Antwort darauf gibt der unveränderliche und ewige Gott so:

Er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht ... Er ist ein ewiges Zeichen. 2. Mose 31,13.17a

Der Wegweiser mag verrückt worden sein, aber Gott hat sich nicht verändert. Er ist immer noch der mächtige Gott Israels.

Siehe, die Völker sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waage. Siehe, die Inseln sind wie ein Stäublein. Der Libanon wäre zu wenig zum Feuer und seine Tiere zu wenig zum Brandopfer. Alle Völker sind vor ihm wie nichts und gelten ihm als nichtig und eitel. Jesaja 40,15-17

Gott eifert heute genauso für sein Gesetz wie einst in den Tagen Ahabs und Elias. Doch wie sehr wird Gottes Gesetz verachtet! Wie offen lehnt sich die Welt heute gegen Gott auf! Dies ist wahrhaftig eine trotzige Generation, voller Undankbarkeit, religiösem Formenwesen, Unaufrichtigkeit, Stolz und Abfall. Menschen vernachlässigen die Bibel und hassen die Wahrheit. Jesus sieht, wie man sein Gesetz verwirft, seine Liebe verschmäht und seine Botschafter gleichgültig behandelt. Er hat durch seine Gnadenerweise gesprochen, die aber nicht anerkannt werden. Er hat durch Warnungen geredet, doch sie werden ebenfalls nicht beachtet. Die Tempelhöfe der menschlichen Seele werden zu unheiligen Stätten gemacht, in denen Selbstsucht, Neid, Stolz und Bosheit gehegt werden.

Viele zögern nicht, über das Wort Gottes zu spotten. Sie machen sich über die lustig, die es so ernst nehmen, wie es geschrieben steht. Die zunehmende Verachtung von Gesetz und Ordnung lässt sich unmittelbar auf die Übertretung der ausdrücklichen Gebote des Herrn zurückführen. Gewalttaten und Verbrechen sind die Folge der Abkehr vom Weg des Gehorsams. Schaut auf den elenden und erbärmlichen Zustand der Menschenmassen, die vor Götzenaltären anbeten und vergeblich nach Glück und Frieden suchen!

Seht auf die beinahe allgemein herrschende Missachtung des Sabbatgebots! Was für eine erschreckende Gottlosigkeit bei denen, die Gesetze zur vermeintlichen Heiligung des Sonntags erlassen und gleichzeitig Gesetze beschließen, die den Handel mit Alkohol straffrei stellen. Sie betrachten ihre Weisheit als erhaben über das, was geschrieben steht, und versuchen, die Gewissen der Menschen zu nötigen, dulden aber Übel, welche die Menschen, die doch nach Gottes Bild geschaffen sind, verrohen und zerstören. Satan ist der Anstifter zu solcher Gesetzgebung. Er weiß genau, dass Gottes Fluch auf denen ruhen wird, die menschliche Gesetze über die göttlichen stellen, und tut deshalb alles, was in seiner Macht steht, um die Menschen auf den breiten Weg zu führen, der im Verderben endet.

Die Zeilen dieses Textes entstammen den Seiten 96 bis 100 aus dem Buch Macht und Ohnmacht, erschienen in der Reihe *Die Geschichte der Hoffnung* von Ellen G. White.


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